Der Blog als Marketinginstrument
Freitag, 9. September 2022
Heutzutage werden wichtige News und andere aktuelle Informationen durch Onlineredakteure, Webmagazine und Blogs schneller verbreitet, als es sich jede Presseabteilung auch nur ansatzweise erträumen könnte. Dank der weitreichenden und topaktuellen Informationsbeschaffung übers Internet sind potenzielle Leserinnen und Leser schon fast verwöhnt. Pushnachrichten auf Smartphones erledigen dann den Rest und schon landen Neuigkeiten im Minutentakt bei der Zielgruppe.
Blogs komplettieren das Ganze, indem sie nicht nur Informationen liefern, sondern es den Nutzerinnen und Nutzern ermöglichen, ihre Meinung kundzutun, mit anderen Usern zu kommunizieren oder den Blog-Beitrag zu sharen. Der Blog führt dazu, dass Leserinnen und Leser nicht nur den Text lesen und auf einer anderen Seite weitersurfen, sondern sich mit dem Gelesenen auseinandersetzen, es verarbeiten und ihre Meinung dazu preisgeben. Darauf kann wiederum die Autorin oder der Autor des Blogs antworten und es findet ein Diskurs statt.
Die Kundschaft informiert sich kontinuierlich
Geht es um Informationsbeschaffung, greifen die allermeisten auf Suchmaschinen zurück. Viele Unternehmen nutzen diese Chance bereits, andere sind noch nicht so weit. Was erstaunt, denn niemand kann besser über die eigenen Produkte und Dienstleistungen berichten als das Unternehmen selbst. Deshalb ist es wichtig, dass die Kundschaft die Informationen dort findet und beschafft, wo sie ihren Ursprung haben: bei der Firma selbst.
Ein Blog ist dabei die perfekte Möglichkeit, Kundinnen und Kunden einerseits via Suchmaschinenoptimierung und -werbung anzulocken und sie dann andererseits mit interaktiven Blogs auf der Seite zu halten. So wird der Kundschaft nicht nur Information geliefert, sondern auch eine Plattform, um sich auszutauschen sowie negative oder positive Kritik zu äussern. Übrigens: Negatives Feedback ist wichtig, weil das Unternehmen so aus erster Hand – nämlich aus der von Kundinnen und Kunden – erfährt, wo es Verbesserungspotenzial gibt. So kann aus einer unzufriedenen eine zufriedene Kundin beziehungsweise Kunde gemacht werden.
Ein Blog ist keine Werbeplattform
Blog-Beiträge sollten möglichst authentisch, privat und direkt sein. Je mehr sich ein Blog an diese Eigenschaften hält, umso stärker vertrauen Leserinnen und Leser dem Geschriebenen und damit auch der Firma respektive deren Produkten und Dienstleistungen. Ein Blog-Beitrag muss nicht peinlich genau geplant, gecheckt und werbetechnisch hervorragend aufgesetzt werden. Dadurch kann es passieren, dass sich Kundinnen und Kunden zu sehr be- respektive umworben fühlen und abspringen.
Ein Blog soll zeigen, was das Unternehmen tagtäglich macht, wer hinter den Namen, Produkten und Services steht und weshalb es das tut, was es tut. Das kann ein Tagebucheintrag eines Mitarbeitenden sein, ein Blick hinter die Kulissen einer Produktlancierung, die Begleitung eines wichtigen Meetings der Chefetage oder einfach ein informeller Bericht vom letzten Firmenausflug. Wichtig ist auch, dass dabei nichts erfunden oder schöngeredet wird. Es sollte möglichst nahe am Original geschrieben werden – eben so, wie es in Tat und Wahrheit ist.
Suchmaschinenoptimierung und Stolperstein in einem
Führt man einen sauberen, informativen und authentischen Blog regelmässig, kann man sich viel Geld bei der Suchmaschinenwerbung sparen. Denn ein Blog selbst trägt bereits sehr viel zur Suchmaschinenoptimierung bei. Bestimmte Suchbegriffe werden durch einen hochwertigen Blog-Beitrag abgedeckt, der viele Leserinnen und Leser anzieht, die dann den Text wiederum teilen. Je stärker das eigene Unternehmen also als Experte auftritt, desto mehr Userinnen und User verzeichnet die Firmenseite und desto öfter wird sie bei Google-Suchanfragen angezeigt. Denn gute Artikel werden gerne als Empfehlung verlinkt.
Nicht nur Google, sondern auch im Internet Surfende mögen aktuelle Pages, die stets up-to-date sind und regelmässig neuen Content liefern. Deshalb kommt es nicht nur auf Inhalte mit echtem Mehrwert an, sondern auch auf die Regelmässigkeit, mit der neue Beiträge geposted werden. Obschon ein spannender Blog viel Zeitaufwand, Pflege und Kreativität benötigt, ist er für den Marketing-Mix aus den bereits genannten Gründen unerlässlich. Die Mühen lohnen sich, weil damit eine Community aufgebaut wird, potenzielle Kundinnen und Kunden auf die eigene Website gebracht werden und eine informative Plattform für einen offenen, ehrlichen Austausch geboten wird.
Fazit
Blogs sind ein wichtiges Instrument, um Kundinnen und Kunden im Internet via Suchanfragen auf die eigene Webseite zu holen und dort die Produkte sowie Services möglichst ehrlich, authentisch und werbefrei vorzustellen. Dabei muss nicht immer das Produkt oder die Dienstleistung im Zentrum stehen. Ob sich ein Mitarbeitender vorstellt, die Leserinnen und Leser auf einen Blick hinter die Kulissen mitnimmt oder die neuen Büroräumlichkeiten zeigt, ist egal. Wichtig ist, dass die Texte ein realistisches Bild des Unternehmens widerspiegeln. Im Optimalfall schreibt jemand aus dem Unternehmen, der gerne textet. Alternativ können auch externe Blogger oder Agenturen engagiert werden.
Ein ebenso essenzieller Punkt ist die Möglichkeit des Austausches mit der Community und somit der Zielgruppe. Im Gegensatz zu reinen Infoseiten können bei Blogs ein Like, Kommentare oder Shares gemacht werden. Das gibt einer sonst statischen Seite sogleich ein dynamisches Upgrade. Auch erfährt das Unternehmen so direkt von der Kundschaft, womit sie zufrieden ist – und, auch sehr interessant, womit (noch) nicht. Mit Kritik umgehen, das ist oft schwierig. Aber in diesem Falle kann es unter Umständen der entscheidende Schritt gegenüber der Konkurrenz sein. Blogs sind eine wertvolle Marketingmassnahme, um das eigene Unternehmen in authentischem Licht zu zeigen, das Vertrauen der Kundschaft in die eigene Marke zu stärken, sie zum Austausch und zur Interaktion zu bewegen und langfristig zu binden.